31.05.2021
Mit Corona sind die Voraussetzungen für Begegnungen schwieriger geworden: umso schöner ist das Schreibprojekt der Basisstufen-Schüler, di mit den Senioren aus dem "Bärgmättli" eine Brieffreundschaft begonnen haben. Das Projekt wurde offiziell beendet, einzelne Schüler möchten aber weiterschreiben.
Am vergangenen Dienstag endete eine herzergreifende Geschichte: Schüler der Basisstufe Blau in Beromünster haben in den vergangenen Wochen eine Brieffreundschaft mit den Senioren aus dem Pflegewohnheim Bärgmättli aufgebaut. "Damit sie wissen, dass wir sie nicht vergessen haben", erklärte Schüler Joel Meier zum Projektbeginn. Denn normalerweise würden die Schülerinnen und Schüler immer in der Fasnachtszeit ins Altersheim gehen, um den Senioren vorzusingen und mit ihnen zu tanzen. Das war dieses Jahr nicht möglich. Also begannen die Schüler in der Schule, Briefe an die Senioren zu schreiben. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten grosse Freude am Projekt", erzählt Ruth Castelli, Leitung Aktivierung. Und so nahmen auch die Senioren Stift und Papier zur Hand und schreiben den Kindern zurück. In diversen Gesprächen wurden einige Erlebnisse aus der Schulzeit erzählt. Es entstanden zahlreiche schöne Anekdoten. Einmal habe ein Bub seinem Brieffreund geschrieben, dass er gerne Schokolade esse. Diese Botschaft blieb nicht ungehört. Kurzerhand hat der ältere Briefschreiber seinen Osterhasen beiseitegelegt und ihn dem Schüler geschenkt. Und so sind in den letzten Wochen Briefe, Basteleien und Zeichnungen ausgetauscht worden. "Diese Aktion berbindet die Generationen in dieser schwierigen Zeit nochmals auf eine ganz andere Art", sagt Ruth Castelli.
Nun hat das generationenübergreifende Projekt seinen Abschluss gefunden. Am vergangenen Dienstagmorgen reisten die Schüler und Schülerinnen zum "Bärgmättli" und formierten sich vor dem Eingang, um den liebgewonnen Brieffreunden ein Ständli zu singen. Jedes Kind sagte laut seinen Namen, denn bis dato waren die Briefschreiber anonym. Die Bewohner des Pflegewohnheims Bärgmätti blickten von den Fensterfronten im ersten und zweiten Stock den Kindern zu und winkten ihnen zum Dank.. Ob wohl jede Seniorin, jeder Senior seinen Brieffreund ausfindig machen konnte? Die Freude bei den Pflegewohnheim-Bewohnern war auf jeden Fall sehr gross. Dem Vernehmen nach haben vereinzelte Bewohner sogar das Duschen verschoben. Zum Schluss wurde den Kindern von der Bärgmättli AG sogar noch ein Znüni spendiert. Die Kinder andererseits hatten ebenfalls grosse Freude am Projekt. "Es hat riesig Spass gemacht. Ich werde mit dem Briefeschreiben nicht aufhören. Ich will weiter machen", sagt eine Schülerin. Es entstanden also echte Brieffreundschaften. So haben die Kinder aus der Not eine Tugend gemacht und Verbindungen geknüpft, die hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben.
(Text: Anzeiger Michelsamt, Sandro Portmann)
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